Warburg (red). Die Berufsschüler*innen des Theresia-Gerhardinger-Berufskollegs Warburg-Rimbeck (TGB) und ihre Begleiter*innen sind zu ihren Familien zurückgekehrt, wenngleich sie nach den Eindrücken der Unfallereignisse noch unter Schock stehen. Sie saßen in der Nacht zu Freitag in dem Reisebus, der auf der A44 Richtung Kassel bei Werl von der Fahrbahn abgekommen und im Böschungsbereich zur Seite gekippt war. Die 60-köpfige Reisegruppe befand sich auf der Rückfahrt von ihrer bildungsgangübergreifenden Fahrt aus Hastings zurück nach Warburg, als der Bus zwischen den Anschlussstellen Unna und Werl verunglückte. Es wurden 21 Reisende verletzt, eine Person schwer. Lebensgefahr besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht. 39 Insassen blieben unverletzt.

„Nach dem Schock in den Morgenstunden sind wir erleichtert, dass es allen den Umständen entsprechend gut geht“, sagt Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach, die Karfreitagnachmittag vor Ort am TGB war, als die Gruppe ihre persönlichen Gegenstände aus dem Bus in Empfang nahm. „Wir haben uns mit dem Notfallseelsorger des Kreises Höxter abgestimmt, welche Angebote wir unseren Schüler*innen und Begleiter*innen machen können, um sie nach den Unfallerlebnissen professionell begleiten zu lassen“, sagte Klare-Kurtenbach. Bei Bedarf stehen Gesprächsangebote und eine psychologische Begleitung zur Verfügung.

In den Kreis Höxter sind die meisten Teilnehmer*innen der Fahrt bereits in der Nacht zurückgekehrt. Nach der Erstversorgung am Unfallort sind die unverletzten Reisenden zunächst in der Feuerwache Unna untergekommen, in der sie mit Decken und Verpflegung versorgt und von der Notfallseelsorge betreut wurden. Die Rückfahrt ist für sie direkt in der Nacht organisiert worden. Die Verletzten sind in die umliegenden Krankenhäuser gebracht worden. Am Freitag konnten bis auf zwei Personen, die sich weiterhin in stationärer Behandlung befinden, alle das Krankenhaus wieder verlassen.

Schulwerks-Geschäftsführerin Eva Klare-Kurtenbach dankte allen Rettungskräften, die die Erstversorgung so strukturiert, haben ablaufen lassen sowie den sehr besonnenen Ersthelfenden im Bus aus dem Kollegium und der Schülerschaft, die die Situation vorbildlich koordiniert und damit eine größere Panik verhindert haben.

Die Bezirksregierung, das Schulministerium und der Kreis Höxter hatten bereits am Freitag Kontakt zur Schulleitung aufgenommen und sofort ihre Unterstützung angeboten.

„Wir sind froh, dass wir alle mehr oder weniger wohlbehalten wieder zuhause angekommen sind und die Erlebnisse gemeinsam und auch im Kreis unserer Familien verarbeiten können. Wir sind dankbar für die Angebote, die wir von offizieller Seite zur Unterstützung bekommen“, schrieb das TGB heute Nachmittag auf seinem Instagram-Profil.