Warburg (red). Im Rahmen der monatlichen Patientenakademie lädt das Helios Klinikum Warburg für Mittwoch, 4. Oktober, um 18 Uhr zu einem Vortrag zu dem Thema >Die Schaufensterkrankheit – die unterschätzte Durchblutungsstörung< in die Kapelle des Klinikums ein. Referent ist Michael Klotz, Oberarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Fast fünf Millionen Deutsche leiden unter einer Durchblutungsstörung in den Beinen - der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Fast 60 Prozent aller Amputationen sind auf diese Erkrankung zurückzuführen. Über die Früherkennung und Behandlung informiert Oberarzt Michael Klotz. Schon ein kurzer Spaziergang ist für Menschen mit der Schaufensterkrankheit eine Herausforderung. Nach einer kurzen Wegstrecke kommt es zu Schmerzen und Muskelverhärtungen, oft zwingen Krämpfe die Betroffenen zu einer Pause. Doch hinter dieser Durchblutungsstörung der Beine verbirgt sich eine weit verbreitete und gefährliche Erkrankung.

„Die Schaufensterkrankheit wird durch Ablagerungen in der Gefäßwand, die sogenannten Plaques, verursacht. Man spricht von ‚Artherosklerose’. Die Blutgefäße der Beine werden zunehmend eingeengt oder sogar verschlossen. In der Folge erreichen Sauerstoff und wichtige Nährstoffe die Muskulatur nicht mehr in ausreichender Menge und Schmerzen entstehen“, erklärt der Gefäßchirurg. Ohne Therapie führe die periphere arterielle Verschlusskrankheit zu einer Minderdurchblutung der Beine, Geschwüre können entstehen und Gewebe absterben. „Viele kennen diese Symptome auch unter dem Begriff Raucherbein, da Rauchen ebenso wie Diabetes, hoher Blutdruck oder erhöhte Cholesterinwerte Ursache für die Schaufensterkrankheit sind“, so Michael Klotz weiter: „Lösen sich die Ablagerungen in den Beinen, können sie tiefer gelegene Gefäße verstopfen. In diesem Fall werden die Beine gar nicht mehr mit Blut versorgt, und das Gewebe stirbt in kürzester Zeit ab. Wird dieser Zustand nicht notfallmäßig behandelt, kann er zum Tod führen. Eine frühe Diagnose und entsprechende Therapie ist daher von großer Bedeutung“, meint der Oberarzt.