Warburg (r). Am Sonntag, dem 15. April 2018, wird um 11.00 Uhr Warburger Museum im „Stern“ die Ausstellung „Gottfried Beyer. 1889-1968. Ein Malerleben“ eröffnet. Zu sehen sind mehr als 100 Arbeiten des Künstlers aus der Sammlung des Museums im „Stern“.

Am 17. April 1968 starb Gottfried Beyer in seinem Hause auf der Hüffert. Fast ein halbes Jahrhundert hatte er in Warburg gelebt. Die Stadt und ihr Umland waren ihm Motive für zahlreiche Arbeiten in Öl, Kreide, Pastell, Tusche und Bleistift. Mit seinem Testament legte er einen wichtigen Grundstein für das Warburger Museum im „Stern“. Der 50. Jahrestag seines Todes ist Anlass für diese Gedenkausstellung.

Gottfried Beyer wurde 1889 in Coesfeld geboren. Er studierte Kunstgeschichte in Münster und wechselte dann nach Kassel an die Kunstakademie. Das Studium schloss er dort mit der Lehrbefähigung als Kunstlehrer an höheren Schulen ab. Er arbeitete an Schulen in Hannover und Solingen, bevor er 1920 seine Stelle am Warburger Gymnasium antrat. 1936 wurde Gottfried Beyer in den Ruhestand versetzt. Der Malerei blieb er aber weiterhin treu. Noch wenige Wochen vor seinem Tode stand er vor der Staffelei und widmete sich der Malkunst. Bis zu seinem Lebensende war Gottfried Beyer, auch wenn er durch Krankheit gezeichnet und menschenscheu geworden war, ein farbbegeisterter, impressionistischer Maler.

Die gezeigten Arbeiten präsentieren Beispiele aus einem halben Jahrhundert künstlerischen Schaffens. Die älteste Arbeit stammt aus dem Jahre 1910, die jüngste entstand in den frühen sechziger Jahren. An Gottfried Beyers Ausbildung in Kassel erinnern Aquarelle und Porträtstudien in Bleistift. Nicht allein die vertrauten Warburger Motive sind vertreten, sondern zum Beispiel auch solche aus dem Münsterland, dem Bergischen Land, der Lüneburger Heide und aus Rothenburg sowie Porträts und Interieurmalerei. Präsentiert werden zudem die Drucke aus den beiden von Gottfried Beyer gestalteten Kunstmappen zum Thema Warburg von 1922 und 1936.

Die Gäste der Ausstellungseröffnung wird Bürgermeister Michael Stickeln begrüßen. Rudolf Bialas führt in die Ausstellung ein. Die musikalische Umrahmung hat Peter Ernst übernommen.

Zur Ausstellung erscheint eine Gottfried Beyer gewidmete Dokumentation im Umfang von 52 Seiten mit 50 Abbildungen. Sie skizziert den Lebensweg des Künstlers  und stellt sein Schaffen in Beispielen vor. Die Veröffentlichung ist mit Ausstellungsbeginn im Museum und im örtlichen Buchhandel zum Preis von 8 € erhältlich.

Das Museum ist täglich außer montags von 14.30 bis 17.00 Uhr geöffnet. Für Gruppen sind Sonderöffnungszeiten nach Vereinbarung möglich (05641-741988). Die Ausstellung endet am 27. Mai 2018.