Warburg (red). Im Warburger Kino Cineplex läuft an diesem Mittwoch, 17. Mai, in Zusammenarbeit mit der Transition Town Initiative Warburg der Dokumentarfilm >Bauer Unser<. Los geht es um 19.30 Uhr. Die Dokumentation zeigt gleichermaßen ungeschönt, wie es auf Österreichs Bauernhöfen zugeht.

 Der Filmemacher Robert Schabus bleibt vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So kann es nicht weitergehen. Es läuft etwas falsch. Das Mantra der Industrie - schneller, billiger, mehr - stellen die meisten von ihnen in Frage. Effizient ist unser Agrarsystem allerdings nicht: 40 Prozent der derzeit weltweit in der Landwirtschaft produzierten Kalorien werden verschwendet oder gehen irgendwo auf dem Weg zwischen Produzenten und Konsumenten verloren. Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) lassen sich derzeit global zwölf Milliarden Menschen ernähren - ohne radikale Umstellungen. Einfach nur durch eine nachhaltigere Verteilung und Nutzung der Nahrungsmittel.

„Bauer Unser“ ist ein sehenswerter Film, der zeigt, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Es sind keine rosigen Bilder, und doch gibt es Momente der Hoffnung. Etwa wenn der Vorarlberger Gemüsebauer und Rinderzüchter stolz darauf ist, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Bio-Schafzüchterin per Hand Schafe melkt und merkt: Hey, es geht ja auch ganz anders! „Bauer Unser“ ist ein Film, der dazu anregt, einmal mehr über die Erzeugung und den Konsum unserer Lebensmittel nachzudenken. Als Gast ist Josef Jacobi vom Biohof in Körbecke anwesend, und die Veranstalter hoffen auf eine lebhafte Diskussion.