Warburg (Rö/tab). Die neue Warburger Rettungswache ist am Freitag, 19. Mai, nach 14-monatiger Bauzeit offiziell eingeweiht worden. Sechs Fahrzeughallen, zwei Büros, Aufenthalts- und Ruheräume, Schleusen und Sanitärräume sind in dem neuen Gebäudekomplex untergebracht. Der zweieinhalb Millionen Euro teure Neubau, der zwischen dem Autohaus Mensch und ATU/Burger King liegt, war nötig geworden, weil das Personal bereits vor zwei Jahren aufgestockt worden war und die alte Wache am Florianweg nicht mehr den rettungsdienstlichen Standards entsprach. Pater Thomas Wunram, Sprecher der Notfallseelsorger, segnete die neue Wache und die Fahrzeuge: Drei Rettungstransportwagen (RTW), einen Krankentransportwagen (KTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF).

„Ich freue mich sehr, dass wir heute die neu errichtete Rettungswache nun auch offiziell ihrer Bestimmung übergeben können. Ein ebenso großes wie wichtiges Projekt ist damit nach 14-monatiger Bauzeit – und natürlich einer vorausgehenden sorgfältigen Planungsphase – eindrucksvoll vollendet und wird als elementarer Baustein des Rettungswesens nicht bloß den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt, sondern des gesamten Kreises Höxter zugutekommen“, sagte Bürgermeister Michael Stickeln in seinem Grußwort.

Mit diesem großzügig gestalteten und modern ausgestatteten Rettungszentrum sei die Hansestadt für die Zukunft sicherlich bestens aufgestellt, meinte der Verwaltungschef: „Ist doch hier eine Heimstatt und Basis für Helfer entstanden, die für ihre Mitmenschen wie unser gesamtes Gemeinwesen so wertvolle und unverzichtbare Dienste erbringen. Und damit meine ich neben den Mitarbeitern der Rettungswache auch die Notärztinnen und Notärzte, deren quasi 25-jähriges Jubiläum wir heute ebenfalls hier begehen dürfen.“ Mit der beim Kreis Höxter getroffenen Entscheidung, die Warburger Rettungswache aus der zunehmend beengten Situation am vorherigen Standort am Florianweg zu „befreien“ und darüber hinaus nach neuesten räumlichen wie technischen Standards auszurichten, werde nunmehr sichtbar unter Beweis gestellt, „wie wichtig es ist, für eine optimale Unterbringung der motivierten und engagierten Mitarbeiter dieser unentbehrlichen Institution zu sorgen“, betonte der Bürgermeister.

Der Vorsitzende des Notarztträgervereins Dr. Rolf Schulte erinnerte an den Anfang des Notarztsystems im Kreis Höxter in den 1990erJahren, als noch die Akutkrankenhäuser die Notärzte stellten. Das wurde zunehmend schwieriger und bereits seit 2010 im Nordkreis in eigener Regie durchgeführt. In Warburg wurden die Notärzte bis 2014 vom damaligen St. Petri-Hospital gestellt. Mit der Übernahme der Helios-Kliniken übernahm auch in der Hansestadt der Notarztträgerverein die Organisation. Dafür war eine eigene Wohnung für den Notarzt in der Nähe des Klinikums vom Kreis angemietet worden. Dort wurde dieser dann im Notfall abgeholt. Der diensthabende Notarzt findet nun in der neuen Rettungswache eine Aufenthaltsmöglichkeit. Die neue Rettungswache in Warburg ist nach Beverungen und Peckelsheim die dritte neue Rettungswache, die seit 2012 im Kreis Höxter errichtet und in Betrieb genommen wurde.

Fotos: Hubert Rösel