Schweckhausen (Rö/tab). In der restaurierten Schmiede in Schweckhausen ist jetzt der erste Schmiedekurs für Frauen veranstaltet worden. Sechs Frauen nahmen daran teil und erlernten unter der fachkundigen Anleitung von Schmied Bernhard Möller (79) aus Eschershausen bei Uslar das Traditionshandwerk. Teilnehmerinnen waren Rita Ungerland (Schweckhausen), Dorothee Klotz (Bühne), Luzia Schäfers (Rimbeck), Gabriele Hanke (Beverungen), Ivonne Schauf (Auenhausen) und Ingeborg Rosenbaum (Schweckhausen). Sie erfuhren in dem VHS-Kurs unter anderem, wie Eisen nach Maß abgeschrotet wird, wie es vorzuschmieden und zu biegen ist.

Vor vier Jahrzehnten war das Feuer in der Schmiede in Schweckhausen erloschen. Einhergehend begann mit der Zeit der Verfall des Gebäudes und der gegenüberliegenden Stellmacherei. Beide Gebäude standen mehrmals zum Abbruch bereit. Mit einem neuen Besitzer des Schlosses vor zwei Jahren
wuchs auch der Wunsch, diese beiden Gebäude mit Hilfe der Dorfbewohner zu restaurieren und zu erhalten. Dies ist eindrucksvoll gelungen, wie beim Tag des offenen Denkmals die vielen Besucher bezeugten. Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Schmitt hatte daraufhin die Idee, über die VHS-Peckelsheim Schmiedekurse anzubieten,
um damit wieder die historischen Gebäude mit Leben zu füllen. Die Idee zündete. „In kurzer Zeit waren alle angebotenen Kurse (3x Frauen, 1xMänner, 1x Kinder) ausgebucht“, freut sich VHS-Stellenleiterin Ingrid Menzel. Für Herbst dieses Jahres sind neue Kurse geplant. Ortsbürgermeister Heinz-Jürgen Schmitt dankte Karl-Heinz Ide und Christian Kloidt von der Dorfgemeinschaft, die bei der Durchführung der Schmiedekurse mitgeholfen hatten. Der Ortsbürgermeister hatte sogar extra neue Lederschürzen für die Kursteilnehmer angeschafft.


 
Fotos: Hubert Rösel